Seidenstrasse
Nach Singapur über die Seidenstrasse durch Afrika nach Hause
Eine Live-Reportage von Annette & Stefan Hauser
17:00 - 18:30, Freitag, 27.08.2021
in der Taubenreuther Vortragshalle
Im September 2014 fahren wir mit unserem Geländewagen einfach mal los Richtung Osten. Das Ziel heißt Singapur mit Zwischenstopp in Indien, dort wollen wir das Dorf besuchen, in dem Annettes Brüder in den 70er Jahren lange Zeit gelebt hatten. Die Route existiert nur grob im Kopf und ab der Türkei ist für uns alles nur Fantasie. Aber möglichst viel wollen wir auf der historischen Seidenstraße reisen und uns vom Zauber der alten Geschichten inspirieren lassen. Für Annette ist klar, dass sie niemals durch Pakistan fahren wird und so wollen wir anfangs vom Iran per Schiff nach Indien, aber
es stellt sich heraus, dass es keine Fähre gibt. Nach den positiven Erfahrungen im Iran und Berichten von anderen Reisenden, die aus Pakistan kommen, wollen wir nun doch den Versuch wagen und vom
Iran nach Pakistan weiterreisen. Jedoch macht uns die pakistanische Botschaft in Teheran einen Strich durch die Rechnung, der Visaantrag wird abgelehnt.
Nun soll eine Agentur die Pakistanvisa in Berlin besorgen und dann unsere zweiten Reisepässe an die deutsche Botschaft in Kirgistan senden. In der Zwischenzeit planen wir die Route nach Zentralasien.
Über die sogenannten STAN-Länder und den Pamir Highway erreichen wir Kashgar in China, die legendäre Stadt an der alten Seidenstraße. Über den Karakorum Highway erreichen wir nun Pakistan von Norden her.
Nun ist das erste Ziel fast geschafft, das gesuchte Dorf befindet sich nahe Manali im indischen Himalaya. Wir verbringen viel Zeit mit den ehemaligen Weggefährten von Annettes Brüdern und da wir nun schon einmal in Manali sind, machen wir uns auf nach Leh, in die Hauptstadt Ladakhs,dorthin führt allerdings eine der gefährlichsten Straßen der Welt.
Das Ziel Singapur rückt in greifbare Nähe, doch es dauert noch eine Weile ehe wir dort ankommen, denn Myanmar, Thailand, Laos, Kambodscha, Vietnam und Malaysia ziehen uns in ihren Bann. Nach
533 Tagen Fahrt erreichen wir dann Singapur, aber nicht müde, sondern voller Abenteuerlust und dem Plan, das Auto nach Südafrika zu verschiffen und durch den schwarzen Kontinent nach Hause zu fahren.
Die Heimreise beginnt an der Südspitze Afrikas und führt über Namibia, Botswana, Sambia und Tansania.
In Afrika wartet das Abenteuer an jeder Ecke und das Reisen über Wellblechpisten und Sand kann anstrengend sein, daher ist es wieder an der Zeit sich eine Pause zu gönnen, die Insel Sansibar erscheint dafür wie geschaffen. Wir umrunden den Kilimandscharo und in der kenianischen Masai Mara geht es noch einmal auf Safari. In Uganda besuchen wir die letzten Berggorillas und beeindruckt von der äthiopischen Hochkultur überqueren wir die Grenze in den Sudan. Die nubische Wüste hält Tempel und Pyramiden bereit, die unsagbar beeindruckend sind und die Strapazen der Reise vergessen machen. Durch Ägypten, Jordanien und Israel erreichen wir wieder das Mittelmeer und ein Frachtschiff bringt uns sicher zurück nach Europa. Nach fast 90.000 km und 2 Jahren und 3 Monaten durch 45 Länder erreichen wir wohlbehalten wieder unsere Heimat.
Die Reisenden
Annette und Stefan Hauser
beide 1968 in Schopfheim im südlichen Schwarzwald geboren, verheiratet seit 1997, 1 Sohn (*1991) berufliche Stationen in Bremerhaven, Rastatt und Schopfheim Annette ist ausgebildete Arzthelferin, Stefan Speditionskaufmann und Diplom Wirtschaftsingenieur.
Zuletzt waren wir beide selbstständig von 1998 bis 2013 in Schopfheim in der Entsorgungsbranche für gefährliche Abfälle.
2014 bis 2016 Reise nach Singapur und Afrika.
Seit 2018 betreibt Stefan eine Unternehmensberatung für Logistik und Umweltschutz.
Annette hatte kurz nach der Rückkehr einen schweren Schlaganfall und ist derzeit arbeitsunfähig.
Der Vortrag wird von Stefan alleine moderiert.
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